Unbezahlte Sorgearbeit wie die Betreuung und Erziehung von Kindern, Hausarbeit sowie die Unterstützung und Pflege von Angehörigen oder anderen Personen ist zwischen den Geschlechtern immer noch nicht fair verteilt. Diese traditionelle Arbeitsteilung hat schwerwiegende ökonomische und soziale Folgen: Frauen gehen sehr viel häufiger Teilzeitbeschäftigungen nach und ihre Einkommen sind oft deutlich niedriger als die von Männern. Die beruflichen Entwicklungsperspektiven von Frauen sind entsprechend vielfach begrenzt und bei Trennung oder im Alter sind sie finanziell nicht ausreichend abgesichert.
Das zivilgesellschaftliche Bündnis „Sorgearbeit fair teilen“ wurde im Juli 2020 gegründet. Im Bündnis engagieren sich aktuell 32 zivilgesellschaftliche Organisationen aus Frauen-, Männer-, Familien- und Sozialverbänden, Gewerkschaften, Kirchen, Selbsthilfeinitiativen, wissenschaftlichen Netzwerken und Stiftungen. Gemeinsam setzen wir uns für die geschlechtergerechte Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit ein. Ziel des Bündnisses ist es, Geschlechterstereotype abzubauen und Rahmenbedingungen zu schaffen, die allen Menschen die gleichen Verwirklichungschancen und die Vereinbarkeit von Sorge- und Erwerbsarbeit über den gesamten Lebensverlauf hinweg ermöglichen.
Mehr Informationen zum Bündnis Sorgearbeit fair teilen finden Sie hier.
Koordination: Stephanie Schlitt