Der DF befasst sich von 2017 bis 2019 mit dem Schwerpunktthema „Geschlechtervielfalt im gesellschaftlichen Diskurs“. Denn der Großteil der Menschen wächst in dem Verständnis auf, es gebe lediglich zwei Geschlechter. Das spiegelt jedoch nicht die Realität und Lebenswirklichkeit vieler Menschen in Deutschland wider. Nach der repräsentativen Zeit-Vermächtnis-Studie von 2016 geben 3,3 Prozent der Befragten an, sich nicht im binären Schema Mann/Frau wiederzufinden. Hochgerechnet entspricht das etwa 2,5 Millionen Menschen in Deutschland, so viele, wie die Großstädte München und Köln zusammen an Einwohnern zählen. Wie Geschlecht definiert wird und welche Vorstellung in einer Gesellschaft darüber vorherrscht, ist immer an die jeweilige Zeit und Kultur gebunden und entsprechend von Wandel geprägt. Vielfältig ist sowohl die biologisch anatomische Geschlechterrealität als auch die geschlechtlichen Selbstverständnisse der Menschen. Seit einigen Jahren wird die Vorstellung der Zweigeschlechtlichkeit in Deutschland durch verschiedene wissenschaftliche Disziplinen, die Rechtsprechung und die Politik kritisch hinterfragt. Zahlreiche Initiativen haben es sich zur Aufgabe gemacht, auf die Situation nicht-binär-geschlechtlicher Menschen aufmerksam zu machen und ihre Rechte zu stärken, denn die Geschlechtsidentität der/des Einzelnen ist Teil der individuellen Selbstbestimmung und damit grund- und menschenrechtlich geschützt. Ebenso ist der Schutz vor Diskriminierung und Gewalt aufgrund der Geschlechtsidentität Teil des menschenrechtlichen Diskriminierungsverbots. Nicht zuletzt hat das Bundesverfassungsgericht 2017 das Personenstandsrecht um eine dritte Geschlechtsoption erweitert.
Der Deutsche Frauenrat (DF) befasst sich von 2017 bis 2019 mit dem Schwerpunktthema „Geschlechtervielfalt im gesellschaftlichen Diskurs“. Er will darüber diskutieren wie der DF als größte Frauen Lobby Deutschlands einen Beitrag dazu leisten kann, einer abwertenden diskriminierenden Haltung in Teilen der Gesellschaft gegenüber allen Menschen, die sich jenseits der binären Geschlechterordnung verorten, durch nachhaltige Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang werden auch Fragen einer gendergerechten Sprachregelung diskutiert.
Gerade in Zeiten, in denen neokonservative und rechte Kräfte weltweit lautstark gegen eine offene Geschlechterpolitik Stimmung machen, müssen Menschen in ihrer Freiheit sich geschlechtlich so zu verorten, wie es ihnen entspricht, besonders geschützt werden.
Sprache schafft Realitäten und ist damit ein Schlüssel für die Veränderung bestehender Geschlechternormen. Sprache und Wirklichkeit stehen in einer steten Wechselwirkung, sie reproduzieren und reflektieren …
Wir möchten gemeinsam mit Vertreterinnen unserer Mitgliedsverbände am 5. April 2019 erörtern, wie sich die zunehmende gesellschaftliche Öffnung des Geschlechterverständnisses und damit die Erweiterung der …
Mit einem Aufruf zum Zusammenhalt Europas ist die Mitgliederversammlung 2018 des Deutschen Frauenrats am 24. Juni 2018 in Berlin zu Ende gegangen. Zwei Tage lang …
Das vergangene DF-Jahr war in vielerlei Hinsicht arbeitsintensiv und spannend. Es stand für uns ganz im Zeichen der Bundestagswahl 2017. Seit März 2018 haben wir …
Der Deutsche Frauenrat setzt sich dafür ein, dass jegliche Ausgrenzung aufgrund der sexuellen Identität beendet wird. Der Deutsche Frauenrat unterstützt die Forderung nach Ergänzung des …