Der Deutsche Frauenrat fordert die Bundesregierung auf, sich bei der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) dafür einzusetzen, dass bestehende ILO-Konventionen und ILO-Empfehlungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz in eine ILO-Kernarbeitsnorm überführt werden.
Angesichts der Pandemie fordert der Deutsche Frauenrat alle politischen Akteur*innen – insbesondere aber die Mitglieder der Bundesregierung – auf, sich einzusetzen für
- Eine soziale Absicherung aller Arbeitnehmer*innen, die auch dem Risiko einer COVID-19-Infektion gerecht wird und bezahlte Auszeiten ermöglicht, um Erwerbstätige besser vor Armut sowie existenzieller Not zu schützen und gleichzeitig eine Weiterverbreitung des Virus zu unterbinden.
- Eine gerechte, globale Impfstoffverteilung, die insbesondere dort zu verstärken ist, wo Länder selbst nicht über ausreichende Mittel für die Beschaffung von Impfstoff und Antigen- bzw. Schnelltests verfügen, um das Infektionsgeschehen (frühzeitig) einzudämmen.
- Mehr Investitionen im Care-Sektor, um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in Pflege- und (Kinder-)Betreuungseinrichtungen weltweit durch mehr Personal, gerechte Entlohnung, gute Aus- und Weiterbildung sowie sach- und fachgerechte Ausstattung zu verbessern.
- Die Überführung (unbezahlter) informeller Arbeit im Care-Sektor in (bezahlte) formelle Arbeit.
- Einen geschlechtergerechten Zugang zu öffentlicher Gesundheitsversorgung inklusive Gesundheitsberatungsleistungen.