Um die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen insbesondere auf Frauen weltweit zu bekämpfen, müssen gesundheits- und entwicklungspolitische Anstrengungen verstärkt werden.
Der Deutsche Frauenrat fordert von der Bundesregierung:
- Den Ausbau der finanziellen Unterstützung der ACT-Kampagne/ COVAX und somit eine Verbesserung des Zugangs zu Impfstoffen, Diagnose und Therapie sowie eine Stärkung der Gesundheitssysteme weltweit.
- Impfstoffe sind ein globales Gut und alle Menschen haben ein Recht darauf, ihr Leben und ihre Gesundheit durch Impfungen zu schützen. Dafür ist zum einen eine weltweite Aufklärung über Corona notwendig und zum anderen müssen Produktionsstätten, Fachpersonal und die notwendigen Rohstoffe ausreichend zur Verfügung stehen. Die temporäre Aufhebung des Schutzes geistiger Eigentumsrechte im Rahmen des WTO TRIPS-Abkommens für sämtliche Technologien zur Bekämpfung und Prävention von COVID-19 kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, zügig Impfstoffe in ausreichender Menge in allen Regionen dieser Welt zur Verfügung zu stellen.
- Einen stärkeren entwicklungspolitischen Fokus auf den Ausbau von Gesundheitssystemen und insbesondere einen geschlechtergerechten Zugang zur Gesundheitsversorgung.
- Mehr entwicklungspolitische Anstrengungen im Bereich von geschlechtergerechter Bildung, den Schutz der Menschenrechte und die Bekämpfung von geschlechterspezifischer Gewalt, um die Folgen der Corona-Pandemie zu bekämpfen.
- Neben den Bemühungen in der deutschen Entwicklungspolitik ist die Bundesregierung gefordert, sich in der EU und in internationalen Gremien für einen besseren Zugang zu Impfstoffen und eine Stärkung von Gesundheitssystemen, Bildung, Menschenrechten und wirtschaftliche Entwicklung weltweit einzusetzen.