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Verbändebrief zum Gesetzentwurf zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs

73 Verbände fordern Zustimmung zum interfraktionellen Gesetzentwurf zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs

Pressemitteilung | 28. November 2024

Eine breite Allianz aus 73 Verbänden hat heute einen gemeinsamen Appell an die Abgeordneten der demokratischen Parteien im Deutschen Bundestag veröffentlicht. Darin fordern sie die Parlamentarierinnen und Parlamentarier auf, den interfraktionellen Gesetzentwurf zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs zu unterstützen, den 236 Abgeordnete vor zwei Wochen eingebracht hatten. Die Verbände begrüßen die im Gesetzentwurf vorgeschlagenen Änderungen, die den Zugang von ungewollt Schwangeren zu einem Schwangerschaftsabbruch sicherstellen und Hürden im Gesundheitssystem abbauen sollen.

Die unterzeichnenden Verbände betonen, dass die vorgeschlagene Gesetzesänderung ungewollt Schwangere besser schützt und den rechtlichen Rahmen schafft, um ihre gesundheitliche Versorgung zu sichern. Sie sehen im Entwurf einen wichtigen Schritt, um eine langjährige gesellschaftliche und wissenschaftliche Debatte in konkrete politische Verbesserungen umzusetzen. Auch 80 Prozent der Menschen in Deutschland sind für diese Gesetzesänderung.

Der Gesetzentwurf sieht vor:

  • Frühe Schwangerschaftsabbrüche bis zur 12. Woche sollen rechtmäßig werden. Schwangere stehen nicht länger unter Strafandrohung.
  • Der Zugang zum sicheren Schwangerschaftsabbruch ist im Schwangerschaftskonfliktgesetz zu regeln.
  • Schwangerschaftsabbrüche gegen oder ohne den Willen der Schwangeren sind weiterhin im Strafgesetzbuch geregelt.
  • Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für den Schwangerschaftsabbruch.
  • Die Beratungspflicht bleibt bestehen. Die dreitägige Wartefrist zwischen Beratung und Schwangerschaftsabbruch entfällt.

Dazu sagt die Vorsitzende des Deutschen Frauenrats, Dr. Beate von Miquel: „In der Gesellschaft besteht große Einigkeit: 80 Prozent der Menschen in Deutschland fordern die Entkriminalisierung des Abbruchs in der Frühschwangerschaft. Die Bundestagsabgeordneten sind jetzt in der Pflicht, den Willen der Bevölkerung umzusetzen. Stimmen Sie dem Gesetzentwurf zu, um die Gesundheitsversorgung ungewollt Schwangerer endlich zu verbessern.“

„Die Fakten liegen auf dem Tisch, die Argumente sind ausgetauscht, und die Empfehlungen unabhängiger Expertinnen sind berücksichtigt. Jetzt ist die Zeit zu handeln“, so die Verbände.

Die unterzeichnenden Verbände, Organisationen und Netzwerke appellieren an die Abgeordneten: „Stimmen Sie zu und schreiben Sie Geschichte! Unterstützen Sie ungewollt Schwangere und ihre Ärztinnen und Ärzte!“

Verbändebrief und Pressemitteilung mit Verbändezitaten

Unterzeichnende Verbände

Arbeitskreis Frauengesundheit (AKF), Silke Koppermann, 2. Vorsitzende

AWO Bundesverband e.V., Kathrin Sonnenholzner, Vorsitzende des Präsidiums

BAG Mädchen*politik e.V., Ines Pohlkamp, Vorstand

Berliner Erklärung, Monika Schulz-Strelow, Sprecherin

Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V. (BDP), Thordis Bethlehem, Präsidentin

Better Birth Control e.V., Jana Pfenning, Co-Founder

Broken Rainbow e. V., Nadja Kühn, systemische Therapeutin

BücherFrauen e. V., Marianne Eppelt, 1. Vorsitzende

Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung, Dr. Ines P. Scheibe, Koordinierungskreis

Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands e.V., Michaela Frohberg, Vorständin

Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen, Dr. Marie-Luise Löffler, Bundessprecherin

Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V., Linda Conradi, Geschäftsleitung

Bundesfachverband Feministische Selbstbehauptung BV Fest e.V., Doris Kroll, Vorstand

Bundesforum Männer e.V., Thomas Altgeld, Vorstandsvorsitzender

Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (bukof) e.V., Birgit Fritzen, Michaela Frohberg, Dr. Sybille Jung, Alexandra Kühnen, Christina Wolff, Vorständinnen

Bundesverband der Frauengesundheitszentren, Sigrid Schellhaas, Doris Braune, Bettina Faulstich, Vorstand

Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe – Frauen gegen Gewalt e.V. – bff, Katharina Göpner, Geschäftsführerin

Bundesverband der Frauengesundheitszentren e.V., Alexandra Kühnen, Vorständin

Bundesverband der Migrantinnen in Deutschland e.V., Ceyda Tutan, Vorsitzende

Bundesverband der Mütterzentren e.V., Christina Wolff, Vorständin

Bundesverband Trans* e.V., Nora Eckert, Vorstand

Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Menschenhandel – KOK e.V.,  Sophia Wirsching, Geschäftsführerin

DaMigra, Lourdes Martínez, Vorstandsitzende und Vorstandsprecherin

Deutsche Gesellschaft für psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Dr. med. Jana Maeffert, Vorstandsmitglied

Deutsche Sektion der Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF), Johanna Braun, Ko-Vorsitzende

Deutscher Ärztinnenbund, Dr. Christiane Groß, Präsidentin

Deutscher Frauenrat e.V., Dr. Beate von Miquel, Vorsitzende

Deutscher Frauenring e.V., Elsbeth Claußen, Präsidiumsmitglieds

Deutscher Gewerkschaftsbund, Elke Hannack, stellvertretende Vorsitzende

Deutscher Hebammenverband e. V., Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin

deutscher ingenieurinnenbund e.V., Editha Nentzl, Vorstandsfrau

Deutscher Juristinnenbund, Ursula Matthiessen-Kreuder, Präsidentin

Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband e.V., Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorstandsvorsitzender

Doctors for Choice Germany, Dr. Alicia Baier, Vorstand

Evangelische Konferenz für Familien- und Lebensberatung e.V. Fachverband für Psychologische Beratung und Supervision (EKFuL), Rainer Bugdahn, Vorstandsvorsitzender

Evangelische Frauen in Deutschland e.V., Angelika Weigt-Blätgen, Vorsitzende

Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V., Ursula Schmidt, Vorsitzende

Familienplanungszentrum Berlin e.V. BALANCE, Jens Krable, Geschäftsführer

Feministisches Netzwerk für Gesundheit Berlin

Frauenzentrum Schleswig e.V., Monika Stade, Beraterin

GenderCC – Women for Climate Justice e.V., Dr’in Birte Rodenberg, Mitglied des Vorstands

Giordano Bruno Stiftung, Dr. Michael Schmidt-Salomon, Vorsitzender

Humanistischer Verband Deutschlands – Bundesverband, Christine Herrmann, Vorstand

Institut für Weltanschauungsrecht, Dr. Jessica Hamed, Co-Direktorin

IPPF European Network, Micah Grzywnowicz, Regional Director

LACHESIS Verband für Heilpraktikerinnen, Anna Bluhm, Geschäftsstelle

Kampagne „Abtreibung legalisieren – jetzt!“, Leonie Weber, Pressesprecherin

Landesfrauenrat Berlin e.V.

LandesFrauenRat Hessen, Sigrid Isser, Vorsitzende

Landesfrauenrat Saarland e.V., Eva Groterath, Vorsitzende

Landesfrauenrat Schleswig-Holstein, Anke Homann, Vorsitzende

Medical Students for Choice Berlin, Leoni Alexander, Mitglied

Medica Mondiale, Dr. Monika Hauser, Vorständin

Mother Hood e.V. Bundeselternorganisation zum Schutz von Mutter und Kind, Katharina Desery, Vorständin

Nationales Netzwerk Frauen und Gesundheit, Dr. Ute Sonntag, Koordinatorin

Oxfam Deutschland e.V., Serap Altinisik, Vorstandsvorsitzende

Pinkstinks Germany e.V., Ariane Lettow, Geschäftsführerin

Pro Choice Deutschland e.V., Christiane von Rauch, Vorstandsvorsitzende

pro familia Bundesverband, Monika Börding, Bundesvorsitzende und Stephanie Schlitt, stellvertretende Vorsitzende

SIGNAL e.V. – Intervention im Gesundheitsbereich gegen Gewalt, Alice Westphal, Vorstandsfrau

SJD – Die Falken, Loreen Schreck, Bundesvorsitzende

TERRE DES FEMMES Menschenrechte für die Frau, Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin

UN Women Deutschland, Elke Ferner, Vorsitzende UN Women Deutschland e.V.

Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV), Daniela Jaspers, Bundesvorsitzende

Verband berufstätiger Mütter e.V., Cornelia Spachtholz, Vorstandsvorsitzende

Verband Wohneigentum Hessen e.V., Andrea Müller-Nadjm, stellvertretende Vorsitzende

ver.di, Silke Zimmer, Mitglied des Bundesvorstands

Wildwasser e.V., Dorothea Zimmermann, Geschäftsführerin

Women on Web, Venny Ala-Siurua, Executive Director

Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser (ZIF), Britta Schlichting, Mitarbeiterin

Zentralrat der Konfessionsfreien, Philipp Möller, Vorsitzender, Ulla Bonnekoh, stellvertretende Vorsitzende

Zukunftsforum Familie e. V. (ZFF), Britta Altenkamp, Vorsitzende

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