Mit einem Aufruf zum Zusammenhalt Europas ist die Mitgliederversammlung 2018 des Deutschen Frauenrats am 24. Juni in Berlin zu Ende gegangen. Zwei Tage lang diskutierten die rund 140 Teilnehmerinnen aktuelle Herausforderungen, legten die politischen Schwerpunkte für die kommenden Jahre fest und wählten neue Vertreterinnen in den Vorstand.
Die Mitgliederversammlung 2018 fordert u. a.: die Abschaffung des §219a StGB, eine Wahlrechtsänderung zur Parität, eine Ausweitung der Quote sowohl in der Privatwirtschaft als auch auf andere gesellschaftliche Bereiche, eine Aufhebung gesetzlicher Kopftuchverbote zur Sicherung der Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt und die gesetzliche Verankerung einer Bundesstiftung für eine gerechte Partizipation von Frauen in Gesellschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft. Außerdem spricht sich die Frauenlobby gegen die Kontingentlösung beim Familiennachzug von subsidiär Geschützten aus und fordert einen individuellen Rechtsanspruch.
Folgende fünf Themen und -komplexe werden für den DF in den kommenden Jahren im Fokus stehen: Ehrenamt sichern, fördern und aufwerten, Parität in Parlamenten und Politik, Aufwertung und Umverteilung von Sorgearbeit, Digitale Transformation und die Auswirkungen auf die Lebensbereiche von Frauen, Gleichstellung in Europa – Wahlen 2019.
Mit Ursula Braunewell (Deutscher LandFrauenverband) Elke Ferner (Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen), Anja Weusthoff (Deutscher Gewerkschaftsbund), ziehen drei neue Fachausschussleiterinnen in das DF Führungsgremium ein. Carla Neisse-Hommelsheim (CDU Frauen Union) und Birte Siemonsen (Business and Professional Women Germany) setzen ihre Arbeit als Fachausschussleiterinnen fort.
Als neues Mitglied wurde Digital Media Women e. V. (#DMW) in den DF aufgenommen, ein Netzwerk, das für die Sichtbarkeit von Frauen auf allen Bühnen arbeitet. Die Frauenlobby zählt damit aktuell 60 Mitgliedsverbände.
Zusammenstellung aller Beschlüsse
Alle Vorstandsmitglieder und ihre Funktionen
Resolution „Europa zusammenhalten – Solidarität, Gleichberechtigung und Menschenrechte stärken“