Morgen ist Equal Pay Day. Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern liegt in diesem Jahr bei 18 Prozent und stagniert damit weiter auf hohem Niveau.
Dazu erklärt Susanne Kahl-Passoth, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Frauenrats:
„Immer noch ist die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern erschreckend hoch. Wir brauchen dringend wirksame gesetzliche Regelungen! Der DF fordert daher, das Entgelttransparenzgesetz zu einem wirkungsvollen Lohngerechtigkeitsgesetz weiterzuentwickeln.“
Mit einem solchen Gesetz müssen Unternehmen verpflichtet werden, Gehaltsstrukturen regelmäßig mit zertifizierten betrieblichen Prüfverfahren und gesetzlich zertifizierten Instrumenten zu untersuchen und darüber zu berichten. Zudem muss das Gesetz mit einem vereinfachten Auskunftsverfahren und stärkerer Aussagekraft (durchschnittliches monatliches Bruttoentgelt sowie alle Entgeltbestandteile, Vergleich über die eigene Entgeltgruppe hinaus) weiterentwickelt werden. Aufgedeckte Entgeltungleichheiten müssen für alle Betroffenen beseitigt werden. Entscheidend ist, dass der Gesetzgeber wirksame Sanktionen einführt, sollten Unternehmen ihren Pflichten nicht nachkommen.
„Darüber hinaus muss die Politik für bessere Rahmenbedingungen für vollzeitnahe Erwerbsarbeit, ein Rückkehrrecht zur früheren Arbeitszeit für alle, eine faire Verteilung der unbezahlten Sorgearbeit und eine Aufwertung der sozialen Berufe sorgen. Nur so beseitigen wird die ganze Lohnlücke nachhaltig!“, so Susanne Kahl-Passoth weiter.