Am 29. November 2018 startet der weltweite Briefmarathon von Amnesty International. Rund 180 Länder nehmen daran teil, darunter auch Deutschland. Im Mittelpunkt stehen dieses Jahr neun Aktivistinnen aus neun Ländern, die sich für Menschenrechte einsetzen und deswegen zu Unrecht inhaftiert sind, massiv bedroht werden, in Lebensgefahr sind.
Auch in Deutschland sind Jung und Alt aufgerufen, sich an dieser Solidaritätsaktion bis zum 23. Dezember 2018 zu beteiligen. 2017 wurden allein in Deutschland 250.000 Briefe geschrieben, weltweit waren es 5,5 Millionen. Die Briefe werden an staatliche Institutionen adressiert oder direkt als Solidaritätsbotschaft an die Menschenrechtsverteidigerinnen. Schulen können ab sofort kostenfrei Unterrichtsmaterialien für den „Briefmarathon an Schulen“ erhalten.
Im Fokus der Aktion stehen in diesem Jahr: Pavitri Manjhi (Indien), Atena Daemi (Iran), Gulzar Duishenova (Kirgisistan), Nawal Benaissa (Marokko), Nonhle Mbuthuma (Südafrika), Vitalina Koval (Ukraine), Geraldine Chacon (Venezuela) sowie eine Vertreterin der indigenen Volksgruppe Sengwer (Kenia). Es werden auch Briefe nach Brasilien geschickt. Hier geht es darum, den Mord an der Stadträtin Marielle Franco aus Rio de Janeiro aufklären zu helfen. Sie musste für ihren unermüdlichen Einsatz für die Menschenrechte in diesem Jahr mit dem Leben bezahlen.
Nichts ist wirksamer als internationale Aufmerksamkeit. Das ist die Erfahrung der letzten Jahren Ein einzelner Brief kann vielleicht ignoriert werden, aber Tausende Briefe können und werden nicht ignoriert.
Die Aktionsseite www.briefmarathon.de enthält Informationen zu allen Frauen und Briefvorschläge. Schulen können sich anmelden unter www.amnesty.de/briefmarathon-schule.
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