„Frauen in die Parlamente!“ Diese Forderung nach einer gleichberechtigten Besetzung der Legislative begleitete die internationale Frauenstimmrechtsbewegung von Anfang an. Sie stand auch im Zentrum des ersten Internationalen Frauentags 1911. Und als am 19. Januar 1919 Frauen in Deutschland zum ersten Mal an die Wahlurnen traten, wollten sie sich vor allem selbst vertreten. Sie wollten Politik und Gesellschaft gleichberechtigt mitgestalten. Das gilt heute mehr denn je. Denn 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts ist die Hälfte der Bevölkerung nicht einmal zu einem Drittel im Deutschen Bundestag vertreten. Das will die DF-Kampagne #mehrfrauenindieparlamente ändern. Ihr Ziel ist die gleichberechtigte Besetzung von Mandaten und Ämtern in der Politik.
Dazu sagt Mona Küppers, Vorsitzende des DF: „Wir brauchen einen Wandel der politischen Kultur, ein modernisiertes Verständnis von Politik. Und deshalb darf es keine Wahlrechtsänderung ohne Parität geben. Das ist zu allererst eine Frage des politischen Willens und nicht eine juristische Entscheidung.“
Elke Ferner, Mitglied im DF-Vorstand und Leiterin des Fachausschusses „Parität in Parlamenten und Politik“ weiß aus vielen Jahren in der Frauen- und Gleichstellungpolitik: „Quoten sind das einzig wirksame Mittel, um benachteiligende Strukturen schnell zu überwinden. Ohne gesetzliche Vorgaben gibt es keinen gleichstellungspolitischen Fortschritt. Deshalb brauchen wir ein Paritätsgesetz – jetzt!“
Mit Blick auf die Europawahlen im Mai 2019 sagt Carla Neisse-Hommelsheim, DF-Vorstandsmitglied und Leiterin des Fachausschusses Europa 2019: „Jede Stimme für eine demokratische Partei, die mit aussichtsreichen frauenrechts- und gleichstellungsorientierten Kandidatinnen in die Europawahlen zieht, ist eine Stimme für den Zusammenhalt Europas – eine Stimme für Solidarität, Gleichberechtigung und Menschenrechte“.
Statement des DF zum Internationalen Frauentag 2019