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Hebammen auf Deutschlandtour

Aktuelles | 11. August 2017

Ab dem 24. August 2017 reist der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV), Mitgliedsverband des DF, mit der Kampagne „Unsere Hebammen“ durch ganz Deutschland. Ein Gespräch mit Martina Klenk, Präsidentin des DHV, über die Nöte des Berufsstands, die gesellschaftliche Bedeutung der Hebammenhilfe und wie der DHV mit konkreten Lösungsvorschlägen die Politik erreichen möchte.

Dreieinhalb Wochen ist der Deutsche Hebammenverband mit der Kampagne „Unsere Hebammen“ unterwegs, in jedem Bundesland machen Sie Station. Warum gibt es diese Deutschlandtour?
Martina Klenk: Wir wollen mit der Tour informieren und Aufmerksamkeit schaffen. Mittlerweile hat es sich zwar herumgesprochen, dass es um unseren Berufsstand nicht gut steht. Aber das reicht nicht, vor allem, weil es wirklich fünf vor zwölf ist! Wir brauchen Maßnahmen, Veränderungen. Auf der Tour können wir direkt in Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern, aber auch mit Politikerinnen und Politikern treten. Wir möchten, gerade in der heißen Wahlkampfphase, für unsere Probleme sensibilisieren und um Unterstützung werben.

Was passiert vor Ort an den einzelnen Stationen?
Erstmal klären wir an Infoständen auf. Unser Beruf hat mit vielen Herausforderungen zu kämpfen: Viele Regionen beklagen einen Hebammenmangel, wir brauchen also dringend eine flächendeckende Versorgung. Auch eine realistische Personalplanung in Kliniken ist unbedingt notwendig, genauso wie eine angemessene Vergütung. Abends gibt es dann noch Diskussionsveranstaltungen, bei denen wir kritische und bestimmt auch fruchtbare Debatten zu den unterschiedlichen Themen führen werden.

Martina Klenk, Präsidentin des DHV

Werden die Herausforderungen und Probleme der Hebammen von den Parteien erkannt?
Wir haben uns die Wahlprogramme der Parteien natürlich genau angesehen. Die gesellschaftspolitische Bedeutung der Versorgung von Frauen und ihren Kindern mit Hebammenhilfe wird von allen erkannt, und das Thema „Hebammen“ kommt auch in den Wahlprogrammen vor. Die entsprechenden Aussagen der Parteien dazu möchten wir mit Politikerinnen und Politikern auf der Deutschlandtour erörtern. Denn wir haben konkrete Lösungsvorschläge und wollen, dass unsere Anliegen wirklich von den Parteien angegangen werden. Schließlich geht es auch darum, die Wahlprogramme dann mit Leben zu füllen. Gerade deshalb ist es so wichtig, mit den einzelnen Menschen über uns, über unseren Berufsstand zu diskutieren. Und ein Bewusstsein für die Herausforderungen zu schaffen, mit denen wir täglich konfrontiert werden.

Worauf freuen Sie sich besonders?
Ich finde es großartig, dass wir mit den Themen, die uns am Herzen liegen, richtig unter die Leute gehen und informieren können. Auf die Diskussionen bin ich natürlich auch gespannt. Interessant wird sein, wie die einzelnen Politikerinnen und Politiker reagieren, welche Lösungsvorschläge sie ins Spiel bringen werden. Da werden wir natürlich genau hinhören. Ein Highlight wird auch die Abschlussveranstaltung in Berlin am 16. September.

Tourdaten

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