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Gewalt gegen Frauen beenden - Zugang für alle zu Schutz, Hilfe und Unterstützung

Die steigende Zahl häuslicher Gewalt gegen Frauen in Deutschland ist besorgniserregend und erfordert dringendes Handeln. Die anhaltende Toleranz gegenüber dieser Gewaltform kostet viele Frauen ihre körperliche Unversehrtheit, Würde und sogar das Leben. Gewalt gegen Frauen ist ein strukturelles und gesamtgesellschaftliches Problem. Es beeinträchtigt die persönliche Freiheit aller Frauen. Nur ein Leben frei von körperlicher und struktureller Gewalt ermöglicht Frauen und Mädchen eine gleichberechtigte Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen.

Deutschland hat es bisher nicht geschafft, einen ausreichenden, unbürokratischen, kostenfreien und niedrigschwelligen Gewaltschutz für Frauen und Mädchen zu gewährleisten. Der ungleiche und unzureichende Zugang zu Frauenhäusern und Beratungsstellen gefährdet täglich das Leben und die Unversehrtheit von gewaltbetroffenen Frauen.

Fachausschuss

Mit einer Laufzeit von zwei Jahren hat die Mitgliederversammlung 2023 das Schwerpunktthema „Gewalt gegen Frauen beenden“ eingesetzt. Das Schwerpunktthema ist zunächst sehr pointiert auf die Begleitung der Ausarbeitung einer gesetzlichen Regelung zur Finanzierung der Frauenunterstützungsstruktur (Frauenhäuser und Beratungsstellen) ausgerichtet. In einem nächsten Schritt wird dann gemeinsam im Fachausschuss, je nach Stand der ressortübergreifenden Gesamtstrategie der Bundesregierung, erarbeitet, welcher Themenschwerpunkt im Anschluss gesetzt wird. Dies kann beispielsweise das Thema Gewaltprävention sein. Unter der Leitung von Sylvia Haller arbeiten in diesem Fachausschuss Vertreterinnen aus sechs Mitgliedsverbänden mit.

Dem Fachausschuss gehören an:

  • Angelika Weigt-Blätgen (EFID)
  • Ceyda Tutan (Bundesverband der Migrantinnen)
  • Dr. Ayse Cetinkaya (Die Chirurginnen)
  • Dr. Sabine Müller (BPW Germany)
  • Heike Roß-Ritterbusch, (SoVD)
  • Katrin Bülthoff, (VAMV)
  • Mechthild Schramme-Haack (Soroptimist International Deutschland)
  • Ursula Braunewell (Landfrauenverband)

Koordination:

Monika Remé (Deutscher Frauenrat)

Sylvia Haller

Sylvia Haller

Erst ein Leben frei von Gewalt ermöglicht Frauen und Mädchen die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft. Dazu braucht es ein intersektionales Gewaltschutzkonzept, das eine einzelfallunabhängige Finanzierung der Frauenhäuser beinhaltet, damit jede Frau den Weg raus aus der Gewalt gehen kann.


7. Februar 2024 | Pressemitteilung

Zitat Sylvia Haller, Mitglied im Vorstand: "Die Entscheidung des EU, die Aufnahme von Vergewaltigung in die Richtlinie abzulehnen, ist empörend. Dennoch sendet diese Richtlinie ein wegweisendes Zeichen: Alle Länder in der EU müssen Maßnahmen umsetzen, um Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt zu beenden. In Anbetracht eines drohenden Rechtsrucks bei den EU-Wahlen ist das ein Erfolg."
EU Gewaltschutzrichtlinie hat bei Vergewaltigung fatale Leerstelle

EU-Mitgliedstaaten und Parlament haben am Dienstagabend nach langem Ringen den Weg frei gemacht für ein EU-Gesetz zum Kampf gegen sexualisierte und häusliche Gewalt. Der Deutsche …

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23. November 2023 | Pressemitteilung

Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag die verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern und Beratungsstellen vorgenommen. Alle Koalitionspartner sind jetzt gefragt, zu ihrem Wort zu stehen und ein wirksames Gesetz auszuarbeiten, das alle Frauen schützt und Betroffene stärkt. - Zitat Sylvia Haller
Deutscher Frauenrat fordert Gesetz zur Finanzierung der Frauenunterstützungsstruktur

Jede Stunde erleben mehr als 14 Frauen in Deutschland Partnerschaftsgewalt. Beinahe jeden Tag versucht ein Partner oder Expartner eine Frau zu töten. Der ungleiche und …

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22. Juni 2023 | Beschlüsse

Schwerpunktthema Gewalt gegen Frauen beenden – Zugang für alle zu Schutz, Hilfe und Unterstützung!

Begründung Das Übereinkommen des Europarats zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention) ist in Deutschland seit 2018 in Kraft. Deutschland hat es …

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