Mehr als eine Million Menschen sind seit 2015 aus Kriegs- und Krisengebieten nach Deutschland geflohen: vor Gewalt, Terror, Hunger, vor ökonomischer Perspektivlosigkeit, vor politischer, religiös oder kulturell motivierter Verfolgung. Mehr als ein Drittel von ihnen sind Frauen und Mädchen. Viele haben geschlechtsspezifische Bedrohung und Gewalt in ihrem Herkunftsland und/oder auf der Flucht erlebt: Entführung, Folter und Vergewaltigung, Genitalverstümmelung, Zwangsheirat und -prostitution. In Deutschland hoffen sie auf Schutz und darauf, wieder ein geregeltes und sicheres Leben führen zu können – ohne Angst und mit einer Zukunftsperspektive für sich und ihre Angehörigen.
Der Deutsche Frauenrat hat sich in der Vergangenheit immer wieder für die Rechte und den Schutz geflüchteter Frauen und Mädchen eingesetzt. Er brachte sich auch frühzeitig in die aktuelle gesellschaftliche Debatte über die Aufnahme und die Integration von Geflüchteten ein, seit September 2015 etwa bei den regelmäßigen Gesprächsrunden von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit VertreterInnen zivilgesellschaftlicher Verbände zu diesem Thema. Dabei standen und stehen für den Deutschen Frauenrat neben dem Gewaltschutz vor allem die Stärkung von Frauen und Mädchen und deren gleichberechtigte Teilhabe am wirtschaftlichen, politischen und sozialen Leben in dieser Gesellschaft im Mittelpunkt. Integration ist der Kitt für ein soziales, gerechtes und friedliches Zusammenleben in Vielfalt. Sie kann aber nur gelingen, wenn wir die geflüchteten Frauen aktiv daran beteiligen.
Carla Neisse-Hommelsheim
Integration ist der Kitt für ein soziales, gerechtes und friedliches Zusammenleben in Vielfalt.
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Geschlechtsspezifische Aspekte in der Flüchtlings- und Asylpolitik Anliegen und Forderungen des Deutschen Frauenrats vorgetragen anlässlich des Gesprächs mit Bundeskanzlerin Merkel am 29. September 2015 zum …