Am 26. September 2021 ist Bundestagswahl. Der Deutsche Frauenrat fordert alle demokratischen Parteien auf, sich in ihren Wahlprogrammen zu einer proaktiven Gleichstellungspolitik zu bekennen. Dazu hat der DF in seinen DF-Wahlforderungen konkrete Maßnahmen in sieben ausgewählten Politikfeldern entworfen, die Frauenrechte und Gleichstellung nachhaltig stärken.
„Die Corona-Pandemie hat eindrücklich gezeigt, wie fragil sicher geglaubte frauenpolitische Errungenschaften sind. Jetzt müssen die Parteien in ihren Wahlprogrammen mit effektiven gleichstellungspolitischen Maßnahmen der sich abzeichnenden Retraditionalisierung entgegenwirken und die Weichen auf eine geschlechtergerechte Zukunft stellen. Frauenrechte gehören in jedes Wahlprogramm und zwar ganz oben auf die Agenda,“ sagt Mona Küppers, die Vorsitzende des Deutschen Frauenrats.
Die Frauenlobby zeigt in ihren Wahlforderungen Lösungen für Probleme, die zuletzt durch die Pandemie deutlich verschärft wurden. So gehen die Maßnahmen unter anderem gezielt die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit, mangelnde Wertschätzung systemrelevanter Berufe, ungleiche Verteilung von Finanzmitteln des Bundes zwischen Frauen und Männern, geringe Repräsentanz von Frauen in Entscheidungsgremien oder das Thema häusliche Gewalt an.
„Wer künftig die Geschicke unseres Landes lenken will, muss jetzt konstruktive Vorschläge zur Verbesserung des gleichstellungspolitischen Status Quo liefern. Den Bundestagswahlkampf sollten die demokratischen Parteien nutzen, um mit ihrer Vision eines geschlechtergerechten Deutschlands das Vertrauen von Frauen zurückzugewinnen,“ so Küppers weiter.