Menschenhandel ist kein geschlechtsneutrales Phänomen. Häufig sind Frauen betroffen, nicht nur zum Zweck der sexuellen Ausbeutung, sondern auch zum Zweck der Arbeitsausbeutung vor allem in Privathaushalten. Weil sie in der Öffentlichkeit selten wahrgenommen werden, erhalten sie kaum Zugang zu Schutz und Unterstützung.
Die Mitgliederversammlung beauftragt den Vorstand, das Thema Arbeitsausbeutung aufzugreifen und dabei die besondere Betroffenheit von Frauen und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu diskutieren. Im Austausch mit Expertinnen und Experten (Fachgespräch o.a.) sollen die nationalen und die internationalen Dimensionen beleuchtet werden.
Zudem wird der Vorstand beauftragt, eine Konzeption für einen Diskussionsprozess zu entwickeln, in dem die komplexen Zusammenhänge von Diskriminierung, Ausbeutung und Stereotypisierung vor dem Hintergrund von geschlechtsspezifischen Formen von Ungleichheit, Gewalt, Migration, Segregation auf dem Arbeitsmarkt und traditionellen Rollenzuschreibungen analysiert und politische Forderungen zur Bekämpfung des Phänomens erarbeitet werden.