Heute empfing Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Deutschen Frauenrat mit rund 120 Spitzenfrauen aus den Mitgliedsverbänden im Schloss Bellevue anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März. Steinmeier würdigte in seiner Rede das langjährige Engagement des DF für Frauenrechte und lobte den Dachverband und seine Mitgliedsorganisationen als wichtige Schrittmacher für die Gleichberechtigung. Trotzdem seien die Errungenschaften der Frauenbewegung heute wieder bedroht. Die Demokratie werde ihren eigenen Idealen von Freiheit und Gleichheit erst dann gerecht, wenn Frauen und Männer gleichermaßen an ihr beteiligt seien, erinnerte Steinmeier.
Mona Küppers, die Vorsitzende des Deutschen Frauenrats, freute sich, dass der Deutsche Frauenrat zum ersten Mal in seiner fast 70-jährigen Geschichte vom Bundespräsidenten empfangen wird. Sie kritisierte in ihrer Rede, dass obwohl Frauen zunehmend Boden im politischen Raum gut gemacht hätten, es für die anstehende Wahlrechtsreform im Bundestag keinen mehrheitsfähigen Entwurf mit verbindlichen Vorgaben für Parität gebe. In Zeiten, in denen die freiheitliche Demokratie durch einen antidemokratischen, menschenfeindlichen Diskurs und zunehmende Frauenfeindlichkeit bedroht wird, schütze nur Geschlechtergerechtigkeit vor patriarchalen Rückschlägen und vor Extremismus.
Im Anschluss an die Reden informierten sich Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender an Thementischen zu den Arbeitsschwerpunkten ,Demokratie unter Druck‘ und Digitalisierung.
Die vollständige Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier finden Sie hier.
Die vollständige Erwiderung der DF-Vorsitzenden Mona Küppers finden Sie hier.