Themen / Allgemein

Dr. Inge v. Bönninghausen, Foto: Malin G. Kundi

Grimme-Preis für Pionierin der Gleichberechtigung

Aktuelles | 16. April 2018

Der Deutsche Frauenrat gratuliert Dr. Inge von Bönninghausen, die mit einer „Besonderen Ehrung“ im Rahmen des diesjährigen Grimme-Preises gewürdigt wurde. In der Laudatio der Grimme-Jury heißt es, die langjährige WDR-Redakteurin und Macherin des Fernseh-Magazins „frau TV“, sei „eine Pionierin in der deutschen Fernsehlandschaft“, die das Arbeiten, Wirken und den Einfluss von Frauen in den Medien thematisiert, eingefordert und gelebt habe. Und weiter: „Sie hat für die Gleichberechtigung der Frauen gestritten, als das Fernsehen durch und durch männlich war. … Sie hat gegen Widerstände neue Maßstäbe für die Darstellung der Lebenswirklichkeit von Frauen in den Medien gesetzt. Inge von Bönninghausen habe „Zeit ihres Wirkens den gleichen Einfluss für Frauen in den Medien, als Journalistinnen, Redakteurinnen, in allen Führungspositionen und den Aufsichtsgremien der Sender eingefordert. „Die Analysen von ‚Pro Quote‘, der öffentliche Diskurs um die immer noch nicht vollendete Gleichberechtigung von Frauen und Männern und nicht zuletzt die MeToo-Debatte zeigen, dass es nach wie vor starke Frauenstimmen im Mediensystem, wie die von Inge von Bönninghausen, braucht“, heißt es in der Laudatio.

Der Deutsche Frauenrat ist stolz auf seine ehemalige Vorsitzende, die von 2000 bis 2004 die Geschicke der Frauenlobby gelenkt und sich dabei unbeirrt für Gleichberechtigung engagiert hat, „ohne dabei je mit ihrer „feministischen Überzeugung hinterm Berg zu halten.“ Inge v. Bönninghausen habe wesentlich dazu beigetragen, „die traditionellen mit den aus der autonomen Frauenbewegung hervorgegangenen Verbänden im Deutschen Frauenrat zusammenzubringen und so unsere Lobby zu verbreitern“, bedankt sich der DF bei der Preisträgerin.

Inge von Bönninghausen, geboren 1938, studierte Germanistik und Geschichte und promovierte 1968 an der FU Berlin. 1969 startete sie ihre berufliche Karriere als Assistentin des Fernsehprogrammdirektors des Saarländischen Rundfunks und arbeitete anschließend als freie Fernsehjournalistin. Von 1974 bis 1999 war sie Redakteurin beim WDR. Inge von Bönninghausen war Mitbegründerin des Journalistinnenbundes, in der Zeit vom 1991 bis 1999 dessen Vorsitzende. Von 2000 bis 2004 war sie Vorsitzende des Deutschen Frauenrates. In der von ihr konzipierten Sendereihe „Frauen-Fragen“ behandelte Inge von Bönninghausen unter anderem Themen wie Gewalt gegen Frauen in der Ehe oder Homosexualität. Im Jahr 1997 wurde die Sendereihe „Frauen-Fragen“ zu „frau TV“, das älteste und mittlerweile einzige Frauenmagazin im deutschen Fernsehen.

///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

Pinnwand

Aktuelles
DF-Beschlüsse 2023

Die Mitgliederversammlung des Deutschen Frauenrats hat am Sonntag zahlreiche Anträge verabschiedet und damit das politische Programm des Verbandes aktualisiert und gestärkt. Beschlossen wurden u.a. Anträge …

Weiterlesen

Aktuelles
W7-Der frauenpolitische Dialog zur G7

Seit 2018 organisiert sich die Women7 (W7), ein internationales Netzwerk an Frauenrechtsverbänden, -organisationen und Interessensgruppen, um sich gemeinsam für Geschlechtergerechtigkeit in der G7 einzusetzen. Das …

Weiterlesen

Aktuelles
W20 – Der frauenpolitische Dialog zur G20

Women20 (W20) ist eine offizielle Dialoggruppe der Gruppe der Zwanzig (G20), die sich für die wirtschaftliche Stärkung von Frauen und Geschlechtergerechtigkeit in den G20-Ländern und …

Weiterlesen

Neuigkeiten

Keine Neuigkeiten mehr verpassen: Wenn Sie über die Arbeit des DF per E-Mail informiert werden möchten, abonnieren Sie hier unseren Newsletter. Sie erhalten dann eine Benachrichtigung sobald ein neuer Artikel veröffentlicht wird. Bitte nehmen Sie hierfür unsere Datenschutzerklärung zur Kenntnis.