Das Armutsrisiko für Frauen ist seit Jahren anhaltend hoch. Zurückzuführen ist dies auf verschiedene strukturelle Faktoren:
Frauen in ohnehin schon benachteiligten Lebenslagen werden hierbei stärker beeinträchtigt als Männer: Ein Alleinerziehenden-Status, eine Beeinträchtigung, eine Migrationsvorgeschichte oder altersbedingte Einschränkungen bedeuten für Frauen häufiger ein Armutsrisiko als für Männer in gleicher Situation. Ehescheidungen, Trennungen oder Tod des Partners führen bei Frauen erheblich häufiger dazu, dass sie in Armut geraten. Um Armut vorzubeugen und Armut zu bekämpfen, braucht es umfassende politischen Änderungen: Bei der (Aus-)Bildung, auf dem Arbeitsmarkt, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, im Steuer- und Sozialrecht – und dies mit intersektionaler Perspektive. Zudem müssen bezahlbares und barrierefreies Wohnen, eine feministische Stadt- und Gemeindeentwicklungspolitik sowie Quartiersmanagement und sozialräumliche Planung im Zusammenhang mit Ursachen und Auswirkungen von Armut in den Blick genommen werden.
Durch die Corona-Pandemie, den Krieg in der Ukraine und den damit gestiegenen Energie- und Lebenshaltungskosten verschärft sich die bestehende Benachteiligung mit der Folge, dass die Armut von Frauen steigt.
Mit einer Laufzeit von zwei Jahren hat die Mitgliederversammlung 2022 das Schwerpunktthema „Raus aus der Armut. Teilhabe für Frauen sichern.“ eingesetzt. Ziel ist es, die Vielfalt der Themen von Frauenarmut auf die politische Agenda zu setzen und Forderungen und Handlungsempfehlungen zu formulieren. Unter der Leitung von Susanne Maier arbeiten in diesem Fachausschuss Vertreterinnen aus acht Mitgliedsverbänden mit.
Dem Fachausschuss gehören an:
Koordination:
Lisa Sommer (Deutscher Frauenrat)
Susanne Maier
Frauenarmut hat vielfältige Ursachen. Um sie effektiv bekämpfen zu können, braucht es chancengerechte Bildungsmöglichkeiten, geschlechtergerechte Arbeitsmarktpolitik, barrierearmen Zugang zu Sozialleistungen und bezahlbares Wohnen.
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