Technologische, ökonomische und ökologische Veränderungen treiben den sozialen und gesellschaftlichen Wandel. Unter dem Begriff der Transformation werden Prozesse fundamentaler Umgestaltung diskutiert. Gerade diese Entwicklung bietet die Chance, die bisherige Art des Wirtschaftens und des globalen Handels aus feministischer Perspektive grundsätzlich zu hinterfragen.
Der Deutsche Frauenrat plädiert dafür, ökologische Nachhaltigkeit, Verringerung der Ungleichheit, Steigerung des Wohlbefindens und Widerstandskraft des Systems als vorrangige Ziele einer zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik stärker in den Blick zu nehmen. Um diese Ziele zu erreichen, bedarf es einer Veränderung der Wirtschaftsstruktur.
Der Deutsche Frauenrat betont: Wo auf die Auswertung der geschlechterbezogenen Dimensionen verzichtet wird, bleibt jede wirtschaftliche Analyse unvollständig. Es ist an der Zeit, den Wirtschaftsbegriff zu erweitern und neben der Erwerbsökonomie auch die Versorgungsökonomie zu erfassen, mindestens aber parallel zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in jedem Jahr auch die versorgungsökonomischen Leistungen amtlich auszuweisen.
Der Deutsche Frauenrat fordert:
Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, bittet die Mitgliederversammlung des Deutschen Frauenrats den Vorstand, eine Expertise zu Erfordernissen und Kernpunkten einer feministisch ausgerichteten Wirtschaftspolitik in Auftrag zu geben, um die Positionierung des Deutschen Frauenrats in diesem Politikbereich zu stärken.