Hochschulen sind zentrale Orte der Demokratiebildung und politischen Teilhabe. Als öffentliche Einrichtungen sind sie zur Wahrung der grundgesetzlich verankerten demokratischen Werte und dem Schutz vor Diskriminierung verpflichtet. Ein innovatives, ethisch verantwortliches und zukunftsorientiertes Wissenschafts- und Hochschulsystem beruht zudem auf den Grundwerten der Freiheit von Wissenschaft und Kunst, auf Integrität und Verantwortung.
Rechtspopulistische Parteien und menschenfeindliche Positionen gefährden nicht nur die Grundwerte unserer Gesellschaft, sondern auch die Grundlagen unserer Wissenschafts- und Arbeitskultur an Hochschulen. Angriffe gegen von Diskriminierung betroffene Personen und Gruppen nehmen zu. Gleichstellungsakteur*innen an Hochschulen und Geschlechterforscher*innen sehen sich vermehrt Hass und Anfeindungen ausgesetzt. Wer Geschlechterpolitik und -forschung die Existenzberechtigung abspricht, greift grundlegende demokratische Prinzipien in Wissenschaft und Kunst an. Verbote geschlechter- und
diskriminierungssensibler Sprache sind nur ein Beispiel dafür.
Insbesondere im Vorfeld der Landtagswahlen 2024 ist es entscheidend, diese Entwicklungen kritisch zu betrachten und ihnen entschieden entgegenzutreten. Auch um als Wissenschaftsstandort international wettbewerbsfähig zu bleiben und Anreize für alle zu schaffen, sind Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in der Pflicht, Forschende, Studierende und Mitarbeitende vor Diskriminierung zu schützen.
Es muss gewährleistet werden, dass Hochschulen sichere Orte sind, die allen Schutz bieten. Diskriminierung in jeglicher Form darf nicht toleriert werden.
Daher fordert der Deutsche Frauenrat: