Die Mitgliederversammlung des Deutschen Frauenrats hat am Sonntag neue Mitglieder in den Vorstand gewählt. Dem achtköpfigen Gremium um die Vorsitzende Dr. Beate von Miquel (EFID) und ihre Stellvertreterin Anja Weusthoff (DGB) gehören fortan Claudia Altwasser (DOSB) als stellvertretende Vorsitzende, Elke Ferner (ASF) als Mitglied für Strukturen der nationalen Gleichstellungspolitik und Annika Wünsche (CDA) als Mitglied für europäische und internationale Gleichstellungspolitik an. Susanne Maier (BPW Germany) und Yvonne de Andrés (Bücherfrauen) komplettieren als die neuen Verantwortlichen für die Schwerpunktthemen „Armut“ und „Intersektionalität“ den Vorstand, dem auch Monika von Palubicki (AG katholische Frauen) als Verantwortliche für das Thema „Klima“ bereits seit letztem Jahr angehört.
„Mit diesem starken Team bekommt der DF die Women-Power, die jetzt gefragt ist, um die gleichstellungspolitischen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen“, sagte Dr. Beate von Miquel. „Mit den zwei neu geschaffenen Vorstandspositionen werden wir als die Stimme für Frauen stärker. Wir im Vorstand wollen in der Politik Veränderungen für mehr Teilhabe und die Sicherung von Menschenrechten von Frauen erreichen – hierzulande und global.“
Den Vorstandswahlen vorangegangen war eine Abstimmung über eine Reform der Vorstandsstruktur. Die beiden neu geschaffenen Vorstandspositionen für Strukturen der nationalen Gleichstellungspolitik und europäische und internationale Gleichstellungspolitik, die nun Elke Ferner und Annika Wünsche bekleiden, ermöglichen, die im DF gebildete Expertise zur Gleichstellung der Geschlechter noch gezielter an die Politik zu vermitteln. Die letzten Jahre hatten gezeigt, dass eine Verteilung von grundsätzlichen Zuständigkeiten auf weitere ehrenamtliche Schultern innerhalb des Vorstands angezeigt ist.
Ekin Deligöz, Parlamentarische Staatssekretärin im BMFSFJ, betonte in ihrem Grußwort vor den rund 120 Delegierten, dass Gleichstellung in ihrem Haus bedeute, dass Frauen und Männer ihre Leben führen können, wie sie es wollten – mit gleichen Rechten und gleichen Chancen. Dafür arbeiteten das BMSFSJ und auch der Deutsche Frauenrat. Dr. Beate von Miquel unterstrich in ihrer Replik, dass Frauen in Folge von Krieg und Krisen einen frauenpolitischen Aufbruch brauchten. Der Koalitionsvertrag entwerfe dafür viele gute Vorhaben, bei deren Umsetzung der DF das Ministerium unterstütze. Beide Rednerinnen bezeichneten in Anbetracht des geringen Frauenanteils von 34,8 Prozent im neuen Bundestag ein Paritätsgesetzt als mehr als überfällig.