Die Überwachung von Frauen insbesondere durch ihren Ehemann, Partner, Vater oder Bruder mithilfe dazu geeigneter Softwareanwendungen gehört zu den perfidesten Arten der Freiheitseinschränkungen und Gewalt gegen Frauen. Es werden z.B. Ortungsfunktionen des Telefons und von Messenger-Diensten wie WhatsApp heimlich mitgelesen.
Der Deutsche Frauenrat fordert die Bundesregierung auf, darauf hinzuwirken, dass niedrigschwellige Angebote spezialisierter Fachberatungsstellen und der Polizei für potenziell Betroffene ausgebaut und finanziert werden, damit sie sich selbst aktiv vor digitaler Überwachung schützen können.
Um alle gesellschaftlichen Schichten zu erreichen, wird die Bundesregierung außerdem aufgefordert, entsprechende Aufklärungskampagnen (u.a. auch über Social Media) zu entwickeln. Es gilt außerdem darüber aufzuklären, dass jede*r ein Recht auf digitale Privatsphäre hat, auch gegenüber Partner*innen. Ferner müssen insbesondere Frauen in die Lage versetzt werden, sich ihr eigenes Handy zu kaufen und dieses auch selbst einzurichten. Dazu sind auch europäische Initiativen einzufordern.