Zum Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember fordert der Deutsche Frauenrat die Aufwertung bürgerschaftlichen Engagements und dessen gerechtere Verteilung zwischen den Geschlechtern.
Bundesweit sind rund 31 Millionen Menschen ab 14 Jahren in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen ehrenamtlich aktiv. Davon sind 41,5 Prozent Frauen. Sie tragen die weitaus größere Bürde der ebenfalls unbezahlten Sorge- und Hausarbeit und haben daher für ein bürgerschaftliches Engagement weniger Zeit als Männer. Ehrenamtlich übernehmen Frauen häufiger soziale und karitative Aufgaben ohne weitere Entscheidungsbefugnisse, während Männer eher berufsbezogene und politische Ehrenämter und insgesamt mehr ehrenamtliche Führungspositionen bekleiden.
„Die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und traditionelle Geschlechterrollen setzen sich in den verschiedenen Bereichen des Engagements fort. Wir müssen das Bewusstsein für die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements von Frauen stärken! Ohne Ehrenamtliche Arbeit kann Gesellschaft nicht funktionieren. Sie ist gelebte Demokratie. Deshalb setzen wir uns auch in diesem Bereich unbezahlter Arbeit für die Aufwertung, die bessere Anerkennung der dabei erworbenen Qualifikationen und die gerechte Umverteilung zwischen den Geschlechtern ein,“ so Ursula Braunewell, DF-Vorstandsmitglied und Leiterin des Fachausschusses Ehrenamt.
Der DF begrüßt die Initiative von Bundesfrauenministerin Franziska Giffey für eine Deutsche Engagement-Stiftung, die 2019 gegründet werden soll. Ziel dieser Stiftung muss aus Sicht der Frauenlobby nicht nur die immaterielle, sondern auch die finanzielle Aufwertung ehrenamtlicher Tätigkeit sein.