Der Deutsche Frauenrat fordert alle Akteur*innen, die Einfluss auf kommunale Raumplanung und Quartiersentwicklung nehmen, dazu auf, Quartiersentwicklung, Stadt- und Raumplanung konsequent geschlechtergerecht und intersektional umzusetzen.
Dazu gehören:
- Ein starker und barrierefreier ÖPNV, der die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel und die Aneinanderreihung von Wegen (sog. Trip Chaining) unterstützt.
- Sicherer Fuß- und Radverkehr durch ausreichend Platz im öffentlichen Raum, auch für Rollatoren, (elektrische) Rollstühle, Kinderwagen oder Handbikes.
- Eine „Stadt der kurzen Wege“, in der Wohnen, Arbeiten, Pflege-, Schul-, Betreuungs-, Sport- und Bewegungsangebote, Geschäfte des täglichen Bedarfs und medizinische Versorgung sowie Vereine und Verbände innerhalb eines Stadtteils vorhanden und/oder gut erreichbar sind.
- Die Stärkung ländlicher Räume durch gezielte Förderung des ÖPNV und der Infrastruktur vor Ort.
- Die konsequent barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raums.
- Eine kinder- und jugendgerechte Sozialraumplanung.
- Gezielte Quartiersentwicklung, die innerhalb eines Quartiers physische wie soziale Räume für Begegnungen bereitstellt sowie ehrenamtliches Engagement und gegenseitige Unterstützung der Anwohner*innen ermöglicht.
Darüber hinaus fordert der Deutsche Frauenrat, Fördergelder und Finanzierungen in den Bereichen Quartiersentwicklung, Stadt- und Raumplanung daran zu knüpfen, dass mit den zu fördernden Projekten ein Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter geleistet und Ungleichheit abgebaut wird.