„Ohne die Verankerung gleichstellungspolitischer Prozesse im Regierungshandeln und ohne eine effektive ressortübergreifende Gleichstellungspolitik werden Frauen ihre neuen Chancen nicht entsprechend nutzen können.“ Das schreibt die Berliner Erklärung 2017 als Fazit ihrer Halbzeitbilanz der Großen Koalition.
Die Bilanz bezieht sich auf die zentralen Forderungen, mit der die Berliner Erklärung 2017, ein bundesweites Bündnis von 17 Frauenverbänden, vor der letzten Bundestagswahl an die Parteien herangetreten ist: gleiche Teilhabe, gleiche Bezahlung, Verbindlichkeit, Transparenz und Monitoring von Gleichstellungspolitik. Benannt werden Fortschritte in den drei Bereichen, die die Bundesregierung in der ersten Hälfte ihrer Amtszeit erzielt hat, aber auch Defizite. Die Bilanz endet mit der Forderung nach einer konsistenten Frauen- und Familienpolitik. Denn ohne eine solche könnten die gesteckten gleichstellungspolitischen Ziele nicht erreicht werden, heißt es in der Bilanz.
Die Halbzeitbilanz der Berliner Erklärung 2017 deckt sich inhaltlich weitgehend mit der des DF, die am 18. Oktober veröffentlicht wurde. Der DF ist Mitglied der Berliner Erklärung 2017.