Menschen mit Schildern vor dem Brandenburger Tor

Solidarität mit den Frauen und Menschenrechtsverteidiger*innen im Iran

Pressemitteilung | 28. September 2022

Heute rief der Deutsche Frauenrat zur überparteilichen Kundgebung „Tag der Solidarität mit den Frauen und Menschenrechtsverteidiger*innen im Iran“ vor das Brandenburger Tor. Neben der DF-Vorsitzenden Dr. Beate von Miquel sprachen dort zahlreiche Vertreter*innen aus Politik, Zivilgesellschaft und Kultur und sendeten ein Zeichen der internationalen Solidarität.

„Der Deutsche Frauenrat steht entschlossen hinter den demonstrierenden Frauen und allen Menschenrechtsverteidiger*innen im Iran, die sich für das Ende der Unterdrückung von Frauen und für deren Rechte einsetzen. Wir senden heute von hier ein Zeichen der internationalen Solidarität und sagen allen, die im Iran jetzt auf die Straße gehen: Wir sehen euch! Wir hören euch! Wir stehen an eurer Seite!“, so Dr. Beate von Miquel auf der Kundgebung.

Die Schauspielerin Pegah Ferydoni machte in ihrem Redebeitrag deutlich, dass es bei den Protesten im Iran um Frauenrechte und um die körperliche und geistige Selbstbestimmung aller Menschen geht.

Für den DF-Mitgliedsverband Bundesverband der Migrantinnen sprach Ayse Harman und ergänzte: „Frauenrechte sind Menschenrechte! Wir verurteilen das Vorgehen des iranischen Regimes auf das Schärfste und rufen alle Frauen auf, sich an Solidaritäts-Kundgebungen für die Frauen und die Zivilgesellschaft im Iran zu beteiligen.“

„Wir rufen Zivilgesellschaft, Regierungen, nationale und internationale Organisationen, feministische and LGBTIQ* Communities auf, transnationale Solidarität mit Frauen und marginalisierten Körpern im Iran zu zeigen. Mehr denn je ist es notwendig, Menschen im Iran in ihrem Kampf für Freiheit zu unterstützen“, so Mehrnoush Ahmadi von der Initiative 6Rang Iran.

Für die Bundesregierung war die Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth anwesend und versicherte: „Wir stehen an der Seite der mutigen Frauen im Iran, die den Machthabern deutlich machen, dass die Zeit von Unterdrückung und Willkür zu Ende geht.“

Der gewaltvolle Tod von Zhina „Mahsa“ Amini, die Inhaftierung und Todesurteile gegen die LGBTIQ-Aktivistinnen Zahra Sedighi-Hamadani („Sareh“) und Elham Choubdar und die Ermordung zahlloser Demonstrierender auf den Straßen durch das iranische Regime erfüllen uns alle mit Wut und Trauer. Doch dabei darf es nicht bleiben.

Der Appell des DF an die Bundesregierung ist eindeutig: Im Sinne einer intersektionalen, feministischen und menschenrechtsbasierten Außenpolitik muss sie sich jetzt weiter für Aktivist*innen und die iranische frauenpolitische Zivilgesellschaft einsetzen. Wir haben uns mit einem Brief an Außenministerin Annalena Baerbock gewandt und appellieren an sie, sich umgehend dafür einzusetzen, dass Zahra Sedighi-Hamadani (Sareh) und Elham Choubdar, die gewaltvoll inhaftiert und zum Tode verurteilt wurden, aus ihrer Todeszelle entlassen werden.

Der DF unterstützt alle Frauen und Menschenrechtsverteidiger*innen im Iran und weltweit in ihrem Kampf für Selbstbestimmung. Denn diesen Kampf kann kein Land, keine zivilgesellschaftliche Organisation allein führen.

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