Der Weg für mehr Frauen in Führung ist endlich frei. Der Deutsche Frauenrat begrüßt, dass sich die Große Koalition am Freitag in weiten Teilen auf die wichtige Weiterentwicklung des Führungspositionengesetzes geeinigt hat. Nach Monaten des Stillstands ist es dem steten Druck der weiblichen Zivilgesellschaft und der Beharrlichkeit von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Bundesjustizministerin Christine Lambrecht zu verdanken, dass künftig mindestens eine Frau im Vorstand börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen mit mehr als drei Vorstandsmitgliedern sitzen wird. Das ist ein entscheidender Schritt für mehr Gleichstellung in der Wirtschaft. Jetzt blickt der Deutsche Frauenrat gespannt auf die Umsetzung von FüPoG II.
Dass eine gesetzliche Regelung zur Verbesserung des Frauenanteils in Führungspositionen überfällig war, zeigten zuletzt Zahlen der Allbright Stiftung: Während im Ausland die Vorstände immer weiblicher werden, setzen DAX-Konzerne in der Krise auf Männer und verkleinern die Vorstände. Der Frauenanteil ist in Deutschland auf den Stand von 2017 gesunken. Kein andere Maßnahme hat bislang Frauenanteile wirkungsvoller erhöht, wie die feste Quote, so eine Auswertung von FüPoG I: Über ein Drittel der Aufsichtsräte großer börsennotierter Unternehmen ist mittlerweile weiblich.