Die feste Quote wirkt. Die jüngsten Berichte zur Entwicklung des Frauenanteils in Führungspositionen beweisen das erneut. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise drängt der Deutsche Frauenrat darauf, das Führungspositionengesetz jetzt rasch weiterzuentwickeln.
„Denn aktuell wird uns besonders bewusst, dass Frauen in Führungspositionen fehlen. Deren Perspektiven und Lebenserfahrungen finden auf Entscheidungsebene kaum Eingang ins Krisenmanagement. Das kann nicht gut gehen!“ So Mona Küppers, Vorsitzende des Deutschen Frauenrats.
„Damit die Krisenwirtschaft nicht zur Männerwirtschaft wird, muss die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen durch eine feste Quote geregelt werden, und ihr Geltungsbereich muss ausgedehnt werden: auf Aufsichtsräte, Vorstände und mindestens die beiden darunterliegenden operativen Ebenen – und zwar nicht nur in börsennotierten oder mitbestimmungspflichtigen Unternehmen der Privatwirtschaft, sondern in allen Unternehmensrechtsformen. Nur so kann sich das volle Potenzial von Frauen gerade auch unter erschwerten Corona-Bedingungen entfalten. Die geplante Neuregelung des Führungspositionengesetzes betrifft konkret 30 von 72 Unternehmen, nämlich all diejenigen, die bislang noch keine Frau im Vorstand haben. Dreißig Frauen! Das sollte machbar sein. Die geplante Novelle muss also zügig umgesetzt werden.“ So Küppers weiter.