Heute jährt sich die Wahl von Theodor Heuss zum ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland zum 70sten mal. Wir nehmen dieses Datum zum Anlass, um mit einer Mitmach-Aktion in den Sozialen Medien unter #keinAnhängsel auf die Rolle der Frauen der Bundespräsidenten aufmerksam zu machen. Denn schon Elly Heuss-Knapp war als Gründerin des Müttergenesungswerks eine bemerkenswerte und eigenständige Frau, Marianne von Weizsäcker machte sich für suchtkranke Menschen stark, Christina Rau war vor allem für junge Menschen aktiv, Elke Büdenbender setzt sich aktuell u.a. für die Überwindung von Rollenklischees ein. Diese Liste ließe sich mit den anderen (Ehe-)Frauen der Bundespräsidenten fortsetzen. Sie alle haben eine wichtige gesellschaftliche Rolle übernommen – ein eigener Titel war und ist ihnen nicht vergönnt.
Aktuell wird die Ehefrau des Bundespräsidenten bei öffentlichen Auftritten als solche bezeichnet. Wir sagen: Das ist völlig überholt und wird der Rolle, die diese Frauen ausüben, nicht gerecht. Deswegen ist das Ziel unserer Aktion, einen eigenen Titel für die (Ehe-)Frau des Bundespräsidenten zu finden, der sie als unabhängige Person darstellt und nicht als „Anhängsel“.
Wir rufen dazu auf, bei Twitter oder Facebook unter #keinAnhängsel oder per Mail an kontakt@frauenrat.de Vorschläge für einen zeitgemäßen Titel zu machen. Idealerweise kann dieser Titel für alle Geschlechter verwendet werden und auch unabhängig davon, ob das Bundespräsident*innen-Paar verheiratet ist oder ohne Trauschein zusammenlebt. Unter den besten eingereichten Vorschlägen lassen wir auf unseren Social Media Kanälen abstimmen. Außerdem wollen wir diese dem Bundespräsidialamt vorlegen.