Anlässlich des ersten Todestages von Jina Mahsa Amini fordert der Deutsche Frauenrat die Bundesregierung auf, öffentlich darzulegen, wie sie feministische Außenpolitik in Bezug auf den Iran anwendet.
Dazu erklärt die Vorsitzende des Deutschen Frauenrats, Dr. Beate von Miquel:
„Der Mut der iranischen Frauen lässt uns seit einem Jahr erstaunen. Erstaunen lässt uns aber auch die Zurückhaltung der Bundesregierung. Trotz brutaler Unterdrückung und systematischer Überwachung leisten Frauen noch immer massenhaft Widerstand durch das Ablegen des Kopftuchs in der Öffentlichkeit. Auf deutscher Seite ist es dagegen um die feministische Außenpolitik gegenüber Iran sehr still geworden. Wo bleibt der politische und wirtschaftliche Druck auf das Regime? Wo ist die Unterstützung für inhaftierte Frauen-, Menschenrechts- und LSBTIQ-Aktivist*innen? Mit dem Bekenntnis für eine feministische Außenpolitik weckt die Außenministerin hohe Erwartungen an das deutsche Außenhandeln. Zum Jahrestag der Bewegung für ‚Frau, Leben, Freiheit‘ sollte die Bundesregierung sich dazu erklären.“
Seit einem Jahr fordert der Deutsche Frauenrat die Bundesregierung unter anderem dazu auf:
Am 16. September 2022 starb die kurdische Iranerin Jina Mahsa Amini an den Folgen brutaler Gewalteinwirkung in Haft. Ihr Tod löste beispiellose feministische Aufstände im Iran und weltweite Solidarität aus.