Wenn der diesjährige G20-Gipfel unter argentinischer Leitung vom 30. November bis 1. Dezember in Buenos Aires zusammenkommt, werden nur drei weibliche Teilnehmer dabei sein: Neben der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und der britischen Premierministerin Theresa May nimmt IWF-Chefin Christine Lagarde an dem Spitzentreffen teil.
Auch in diesem Jahr ist dem G20-Gipfel ein internationaler Dialog der Women20 vorausgegangen, um Women’s Economic Empowerment erneut auf die Agenda der G20 zu setzen. Das W20-Netzwerk fordert die G20-Staaten auf, folgende Forderungen unverzüglich in Angriff zu nehmen:
Ebenso betont das Abschlussdokument des frauenpolitischen Dialogs, dass eine nachhaltige Entwicklung nur gewährleistet wird, wenn das Thema Geschlechtergerechtigkeit aus einer umfassenden Menschenrechtsperspektive betrachtet wird.
Die W20 fordert die Regierungen der G20 auf, konkrete politische Maßnahmen zu entwickeln, die strukturelle Benachteiligung aufgrund von Geschlecht identifizieren und angehen. Dazu gehören ein Gender Budgeting und ein gemeinsam mit den internationalen Partnern entwickeltes Monitoring der wirtschaftlichen Teilhabe von Frauen in all ihrer Verschiedenheit.
Wie in den vergangenen Jahren waren der Deutsche Frauenrat (DF) und der Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) von der Bundesregierung mandatiert, Deutschland im internationalen W20-Dialog 2018 zu vertreten. Die beiden Verbände werden den voranschreitenden Women20-Dialog, der 2019 unter der Leitung Japans stattfindet, weiterhin engagiert begleiten.
Der Deutsche Frauenrat (DF) ist als Dachverband von sechzig bundesweit aktiven Frauenorganisationen die größte frauenpolitische Interessenvertretung in Deutschland.
Der Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) ist ein branchenübergreifender und international vernetzter Wirtschaftsverband, der seit über sechzig Jahren die Interessen unternehmerisch tätiger Frauen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik vertritt.
W20 Argentina 2018 Communiqué (english)