Seit über hundert Jahren kämpfen Frauen am 8. März für ihre Rechte. Vom ersten gemeinsamen Protest 1911 haben die Frauenbewegungen bis heute eisern und beharrlich ein demokratisches Recht nach dem anderen erstritten. Im Superwahljahr 2024 warnt der Deutsche Frauenrat vor der unmittelbaren Bedrohung dieser frauenpolitischen Errungenschaften durch den enormen Zuspruch für Rechtspopulist*innen und -extremist*innen. Er ruft dazu auf, für demokratische Parteien zu stimmen, die Frauenrechte schützen und stärken wollen.
„Die AfD macht in ihren Programmen keinen Hehl aus ihren rückwärtsgewandten Frauen- und Familienbildern: Sie will hart erkämpften frauenpolitischen Fortschritt zurückdrehen und die heteronorme Kleinfamilie mit männlichem Oberhaupt reinstallieren. Sie will Ungleichheit und die Wiederherstellung einer vermeintlich natürlichen, patriarchalen Ordnung“, warnt die Vorsitzende des Deutschen Frauenrats, Dr. Beate von Miquel.
Gewählt wird in diesem Jahr das EU-Parlament, in drei ostdeutschen Bundesländern und zahlreichen Kommunen. Damit droht 2024 zum Schicksalsjahr für Frauen- und Menschenrechte werden: Umfragen prognostizieren, dass das Europaparlament als Herzkammer der europäischen Demokratie weiter nach rechts rutschen und auch in den Bundesländern rechte Parteien Wahlerfolge feiern könnten.
Dabei hat die AfD menschenfeindliche Positionen nie versteckt. Zuletzt bestätigte die Partei ihre Bereitschaft, ihre rassistischen Fantasien einer völkischen Nation auch durchzusetzen – mit Massenausweisung von Menschen, die in Deutschland seit Generationen ihre Heimat haben.
„Gleiches erwarten wir im Bereich der Frauenrechte. Frauenrechte sind der einzige verlässliche Schutzschild für Frauen vor einer patriarchalen Dominanz, wie sie der AfD vorschwebt. Die Partei wird nicht davor zurückschrecken, diese Rechte Stück für Stück einzukassieren. Wir müssen uns klar machen: Demokratie und Frauenrechte werden uns nicht geschenkt. Wir müssen sie gemeinsam verteidigen – am 8. März und an jedem anderen Tag!“, so von Miquel weiter.
Lesen Sie das ausführliche Statement von Dr. Beate von Miquel hier.