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Intersektionalität (2021-2023)

Strukturanalyse und Handlungsansätze im Deutschen Frauenrat

In einer pluralen Gesellschaft befinden sich Frauen in ganz unterschiedlichen Lebensrealitäten und haben unterschiedliche Lebensentwürfe. Sie können gleichzeitig von mehreren Diskriminierungsformen betroffen sein und erfahren teils vielschichtige oder mehrdimensionale Benachteiligungen, auf die in unterschiedlicher Weise reagiert werden muss. Dabei sind soziale Kategorien wie Geschlecht, Ethnizität, Behinderung, Klasse, Religion/Weltanschauung und sexuelle Orientierung etc. immer zusammen zu denken.

Der DF vertritt die Interessen von Frauen in allen Lebensbereichen und Lebenslagen. Ziel ist ein gleichberechtigtes, selbstbestimmtes, diskriminierungs- und gewaltfreies Leben für alle Frauen. Als Dachverband sieht sich der DF in der Verantwortung seinem Anspruch, die Lobby der Frauen zu sein, gerecht zu werden und dafür die eigenen Strukturen zu hinterfragen und weiterzuentwickeln.

Das Thema Intersektionalität ist daher ein aktueller Schwerpunkt des DF. Ziel der Arbeit zu dem Thema ist eine Auseinandersetzung damit, wie der DF alle Frauen in ihren unterschiedlichen Lebensrealitäten repräsentiert.

Fachausschuss

Das Schwerpunktthema „Intersektionalität- Strukturanalyse und Handlungsansätze im Deutschen Frauenrat“ wird von einem Fachausschuss bearbeitet, der von der Mitgliederversammlung 2021 eingesetzt wurde. Unter Leitung von Josefine Paul und seit 2022 von Yvonne de Andrés arbeiten dort Vertreterinnen der Mitgliedsverbände mit. Aufgabe des Fachausschusses ist es, eine innerverbandliche Selbstreflexion sowie Sensibilisierung zum Thema Intersektionalität und Mehrfachdiskriminierung zu organisieren. Daran anschließend sollen Antworten erarbeitet werden, wie intersektional der DF aktuell aufgestellt ist und welche Perspektiven ggf. noch fehlen. Analysiert werden die aktuellen Positionierungen des DF in Bezug auf intersektionale Aspekte. Der Fachausschuss wird außerdem erste Handlungsansätze für den DF entwickeln, wie er als Verband unterschiedliche Lebensrealitäten und damit evtl. verbundenen Diskriminierungsformen, die Frauen betreffen, in ihrem Zusammenwirken möglichst umfassend berücksichtigen kann.

Dem Fachausschuss gehören an:

  • Brigitte Faber (Weibernetz e.V.)
  • Celeste Eden (Deutscher Frauenring e.V. (DFR))
  • Gabriele Boos Niazy (Aktionsbündnis muslimischer Frauen in Deutschland e.V. (AmF))
  • Laura Rauschnick (Deutscher Gewerkschaftsbund – Frauen im DGB)
  • Magdalena Möbius (Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD))
  • Dr. Petra Tzschoppe (Deutscher Olympischer Sportbund e.V. (DOSB))
  • Theresa Commandeur (Arbeitsgemeinschaft katholischer Frauenverbände und -gruppen (AG Kath))
  • Ulrike Helwerth (Journalistinnenbund e.V.)

Koordination:
Henrike Ostwald (Deutscher Frauenrat)

Yvonne de Andrés

Die Auseinandersetzung mit Intersektionalität und die ganzheitliche Betrachtung der Lebensrealitäten von Frauen eröffnen die Chance den DF als Verband langfristig zu stärken.


16. November 2023 | Pressemitteilung

Unterschriftenübergabe zur Kampagne zum Selbstbestimmungsgesetz
Überfälliges Selbstbestimmungsgesetz muss nachgebessert werden

Im Bundestag fand gestern die erste Lesung zum Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG) statt. Aus Sicht des Deutschen Frauenrats (DF) …

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31. Mai 2023 | Stellungnahme

Stellungnahme zum geplanten Selbstbestimmungsgesetz
Stellungnahme zum Referent*innenentwurf Selbstbestimmungsgesetz

Der Deutsche Frauenrat (DF) begrüßt grundsätzlich, dass das Transsexuellengesetz (TSG) abgeschafft und durch ein Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG) ersetzt …

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30. Juni 2022 | Aktuelles

Hintergrundpapier Recht auf Selbstbestimmung
Hintergrundpapier: Recht auf Selbstbestimmung

Heute stellt die Bundesregierung ihre Eckpunkte für ein Selbstbestimmungsgesetz vor. Der DF unterstützt ein gesetzlich verankertes Recht auf Selbstbestimmung. Dazu gehören ein Verfahren beim Standesamt, …

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24. Juni 2021 | Beschlüsse

Schwerpunktthema: Intersektionalität – Strukturanalyse und Handlungsansätze im Deutschen Frauenrat

In einer pluralen Gesellschaft befinden sich Frauen in ganz unterschiedlichen Lebensrealitäten und haben unterschiedliche Lebensentwürfe. Sie können gleichzeitig von mehreren Diskriminierungsformen betroffen sein und erfahren …

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16. März 2021 | Pressemitteilung

ZItat Josefine Paul, Mitglied im Vorstand des Deutschen Frauenrats: "Der fortschreitende Rechtsruck stellt insbesondere für Women of Color, Schwarze und queere Frauen eine massive Bedrohung dar. Eine starke und entschlossene feministische Haltung muss ihre Mehrfachdiskriminierung mitdenken und ins Zentrum des Empowerments rücken."
Demokratie-Empowerment für Frauen muss Mehrfachdiskriminierung mitdenken

Vom 15. bis zum 28. März finden die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus statt, die mit Veranstaltungen und Aktionen weltweit ein Zeichen der Solidarität mit …

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